Zellzahl im Liquor

Kurzbezeichnung
Zellzahl i. L.
Einheit
/3 Zellen
Probenmaterial
Liquor cerebrospinalis
Abnahmebedingungen
Spezieller Begleitschein
Methode
Fuchs-Rosenthal-Zählkammer
Störfaktoren

Die intrathekale Gabe von Depocyte kann zu falsch hohen Zellzahlen führen (liposomale Partikel werden fälschlicherweise als Leukozyten gezählt). Deshalb eine ev. Depocyte-Gabe immer dem Labor bekanntgeben.

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
< 15/3 Zellen
Literaturreferenz
Thomas L., "Labor und Diagnose". 7. Auflage; TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, 2008: 1780
Indikationen

Differentialdiagnose von entzündlichen Erkrankungen (bakterielle, virale Meningitis, Neuroborelliose), ZNS Beteiligung im Rahmen hämatologischer Grunderkrankungen, Blutung

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Bei einer ZZ > 15/3 Zellen wird automatisch zur weiteren morphologischen Differenzierung ein sogenanntes Zytozentrifugen-Präparat angefertigt (Zellanreicherung!). Beurteilt werden z.B. Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, Plasmazellen, NHL-Zellen, Blasten, Erythrozyten, Bakterien.
Akute bakterielle Meningitis: massenhaft neutrophile Granulozyten mit einer ZZ meist > 3000/3 Zellen, CAVE: in seltenen Fällen (z.B. fulminante Meningokokkensepsis) kann die Pleozytose fehlen. Bei erfolgreicher Therapie treten vermehrt Lymphozyten und Monozyten auf.
Virale Meningitis: „Lymphozytäres Zellbild“, Pleozytose meist < 3000/3 Zellen (CAVE: In der Frühphase auch überwiegend neutrophile Granulozyten -> kurzfristige Repunktion).

Sensitivität
Spezifität
VK
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten