1. Zu lange venöse Stauung -> lokale Aktivierung der Fibrinolyse
2. Unsachgemäße Venenpunktion -> Freisetzung oder Aspiration von Gewebsthromboplastin -> Gerinnungsaktivierung
3. Keine sofortige Mischung nach Probenentnahme -> mangelnder Kontakt mit Antikoagulantienlösung -> Teilgerinnung -> falsch verlängerte Gerinnungszeiten
4. Hämolytische Proben: gerinnungsaktive Bestandteile der Erythrozyten -> falsch verkürzte Gerinnungszeiten
5. Angeronnene Proben: – Mikrogerinnsel -> autokatalytische Aktivierung aller Faktoren -> falsch verkürzte Gerinnungszeiten
– fortgeschrittene Gerinnung -> Faktoren und Fibrinogen aufgebraucht ->falsch verlängerte Gerinnungszeit
6. Falsches Volumenverhältnis Antikoagulanz/Blutprobe
7. Thrombininhibitoren (z. B. Hirudin oder Argatroban)
8. Antibiotikum: Verkürzung der PTZ!
– Suchttest für exogenes System und gemeinsame Endstrecke: Erfassung der Faktoren I, II , V,VII, X
– Überwachung der Therapie mit Vitamin K-Antagonisten
– Vitamin-K-Mangel
– Beurteilung der Lebersyntheseleistung (oft in Verbindung mit CHE)
verlängert:
– angeboren: Mangel der Faktoren II, V, VII, X (Vit.-K-abh. Faktoren)
– erworben:
– Leberinsuffizienz (Zirrhose, Hepatitis)
– Behandlung mit Vitamin K-Antagonisten
– Hypovitaminose K: Mangelernährung, Malabsorbtion bzw. gestörter Vitamin-K-Stoffwechsel (bei Neugeborenen, Cholestase, Behandlung mit Antibiotika)
– Afibrinogenämie, Hypo-, Dysfibrinogenämie
– Hyperfibrinolyse
– Verbrauchskoagulopathien
– Lupusantikoagulans
verkürzt:
– Werte, die 100% überschreiten, sind ohne klinische Bedeutung.
PTZ:
Funktionstest zur Erfassung des exogenen Gerinnungssystems (FVII) + gemeinsame Endstrecke (FI, II, V, X)
<25%: ausgeprägte hämorrhagische Diathese
<10%: -hämorrhagische Diathese mit Neigung zu Spontanblutungen
-keine Anzeichen von Blutungen: Präanalytik - z.B. Heparinkontamination?