Phosphor im Serum

Kurzbezeichnung
Phosphor
Einheit
mmol/l
Probenmaterial
Serum (rotes Röhrchen)
Abnahmebedingungen
zirkadianer Rhythmus der Konzentration von Phosphor im Plasma: Höchstwert um 3 Uhr morgens, Minimum 11 Uhr vormittags.
Spezieller Begleitschein
Methode
Endpunkt-Methode mit Ammoniumphosphomolybdat (Photometrie)
Störfaktoren

Hämolyse über 3 g/l bewirkt erhöhte Werte; Pseudohyperphosphatämie infolge Komplexbildung mit monoklonalen Immunglobulinen in hoher Konzentration.

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
0,9 – 1,6 mmol/l
Literaturreferenz
lt. Firmenangaben
Indikationen

Knochenerkrankung, chronische Nierenerkrankung, Dialysepatient, nach SD-OP, Nierensteinpatient, Erkrankung der Nebenschilddrüsen, Intensivmedizin (parenterale Ernährung, beatmete Patienten)

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Hyperphosphatämie: Häufigste Ursache ist die chronische Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min), Risiko ektoper Kalzifizierungen ab eine Konzentration von Phosphor im Plasma >1,8 mmol/l. Schwere Hyperphosphatämien (>4,5 mmol/l) immer multifaktoriell, z.B. infolge Umverteilung von intra- nach extrazellulär (respiratorische Azidose, Laktatazidose) und gleichzeitigem Vorliegen einer verminderten Ausscheidung ( = erhöhte tubuläre Rückresorption bei Hyperthyreose, Akromegalie, Hypoparathyreoidismus).
Hypophosphatämie: Leichte Hypophosphatämien sind häufig (30% der chirurgischen Patienten: postoperativ infolge Flüssigkeitsverlust und Glucoseinfusionsgabe -> Verschiebung von Phosphor nach intrazellulär). Klinisch relevante (Verwirrtheit, Konvulsion, Koma, Muskelschwäche) Hypophosphatämien (<0,48 mmo/l) sind selten (1-2 pro Tausend stationärer Patienten). V.a. bei akuter Phosphatverschiebung nach intrazellulär: resp. Alkalose, Lymphome, Erholung von respirator. Azidose, parenterale Ernährung ohne Phosphat, Alkoholismus.

Sensitivität
0,1 mmol/l
Spezifität
VK
VK in der Serie: 0,9%, von Lauf zu Lauf: 1,3%
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten