Beurteilung der Tonizität bei Natriumkonzentrationen außerhalb des Referenzbereichs, Störungen im Wassermetabolismus (Diabetes insipidus, Polydipsie), V.a. nichtionische Fremdsubstanzen (Äthanol-, Methanolvergiftung), Erkennung einer Pseudohyponatriämie, Ermittlung der osmotischen Lücke
Osmolalität im Plasma immer in Kombination mit Natrium im Plasma beurteilen. Zusätzlich Berechnung einer ev. vorh. osmotischen Lücke (d.h. gemessene minus errechneter Osmolalität > 6 mosm/kg H2O). Errechnete Osmolalität mosm/kg H2O = 2 Na (mmol/l) + K (mmol/l) + Glukose(mg/dl)/18 + Harnstoff (mg/dl)/6.
Osmolalität u. Na erhöht, osmot. Lücke normal: Diarrhoe, Fieber, Hyperglykämie, Diabetes insipidus
Osmolalität erhöht, Na erniedrigt, osm. Lücke normal: Niereninsuffizienz (BUN erhöht!), hyperglykämisches Koma
Osmolalität erhöht, Na erniedrigt, osmot. Lücke vergrößert: Lactatazidose, Ketoazidose, renale Azidose, Äthanol-/Methanolvergiftung, hämorrhag. Schock
Osmolalität normal, Na erniedrigt, osmot. Lücke vergrößert: Pseudohyponatriämie (Hyperlipidämie, Hyperproteinämie)