Oraler Glukosetoleranztest

Kurzbezeichnung
OGTT
Einheit
mg/dl
Probenmaterial
spezielles Röhrchen mit Glykolysehemmer (grauer Stoppel)
Abnahmebedingungen
siehe Info oGTT
Spezieller Begleitschein
Methode
Störfaktoren

Falsch erhöhte Glukosewerte im OGTT: Duodenalulkus, Z.n. Billroth II OP, Hypokaliämie, orale Kontrazeptiva, Diuretika, Laxantien
Falsch normale Resultate im OGTT: Malabsorption, MAO-Hemmer, körperliche Aktivität, Flüssigkeits-aufnahme.
Kontraindikation: nachgewiesener Diabetes mellitus

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
Glukose nüchtern: < 100 mg/dl 2h Wert: < 140 mg/dl
Literaturreferenz
Thomas L. Labor und Diagnose.Frankfurt: TH Books Verlagsgesellschaft, 7. Auflage (2008), S. 203
Indikationen

Gestörte Nüchternglukose (> 100 mg/dl aber ≤ 125 mg/dl an 2 verschiedenen Tagen), Alter > 45 Jahre und BMI > 25, Alter >45 und BMI < 25 plus Risikofaktoren (RF) (erstgradige Verwandte mit DM II, arterielle Hypertonie, KHK, Dyslipidämie, Gestationsdiabetes), Alter < 45 und BMI >25 plus 1 RF (siehe oben); Screening im Rahmen des Mutter-Kind Passes (SSW 24-28)

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Der entscheidende Wert im OGTT ist der 2-Stundenwert. Eine Glukosekonzentration >200 mg/dl nach 2h ergibt die Diagnose eines manifesten Diabetes mellitus. 2h-Werte > 140 mg/dl aber ≤ 199 mg/dl nennt man „gestörte Glukosetoleranz“. Personen mit einer gestörten Glukosetoleranz haben ein erhöhtes Risiko in den nächsten Jahren einen manifesten Diabetes mellitus zu entwickeln. Ein Gestationsdiabetes liegt vor wenn mindestens 2 der 3 folgenden Kriterien zutreffen: Nüchternglukose > 95 mg/dl, 1h Wert > 180 mg/dl, 2h Wert > 155 mg/dl.

Sensitivität
Spezifität
VK
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten