Hyperlipidämie bzw. Hyperproteinämie können zu falsch niedrigen Werten führen. In so einem Fall besteht die Möglichkeit der sogenannten „direkten ISE-Messung“ an einem Blutgasgerät. Diuretika, Nikotin, Isoproterenol, Morphin, Clofibrat, Carbamazepin, Chlorpropamid, Antidepressiva, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Indometacin können zu erniedrigten Werten führen.
Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, z.B. durch Wasser – oder Salzverlust, Abweichung anderer Serumelektrolyte vom Referenzbereich, polyurisch-polydiptische Syndrome und Störungen des Durstgefühls, Störungen des Säure-Basen-Haushalts, Nierenerkrankungen, Hypertonie, Ödeme.
Hypernatriämie: Klinisch relevant: Na-Konzentrationen >150 mmol/l -> neurologische Symptome (z.B. Muskelzittern, Erregbarkeit, Hyperreflxie bis hin zum Koma). Differentialdiagnostische Untersuchungen: Harnmenge, Osmolalität im Sammelharn, Osmolalität im Plasma
Hyponatriämie: Klinisch relevant: Na-Konzentrationen <130 mmol/l (Krampfanfälle, Koma, Atemversagen). Weiterführend: Osmolalität im Plasma zur Unterscheidung hyper-, normo-, oder hypoosmolare (=hypotone) Hyponatriämie, Osmolalität im Spontanharn (Ausscheidung von Wasser vermindert?), Natrium im Spontanharn (Unterscheidung der hypotonen Hyponatriämie in hyper-/normo/hypovolämische Form), Blutfette, Glukose, BUN und Gesamteiweiß (Pseudohyponatriämie?).