Lactat-Dehydrogenase (LDH) im Serum

Kurzbezeichnung
LDH
Einheit
U/l
Probenmaterial
Serum (rotes Röhrchen)
Abnahmebedingungen
Röhrchen zentrifugieren und abgesertes Serum einsenden.
Spezieller Begleitschein
Methode
Optimierte Standardmethode gemäß DGKC (Photometrie)
Störfaktoren

Hämolyse bewirkt erhöhte Werte, Medikamente (Paracetamol, Amiodaron, Allopurinol, Captopril, Verapamil, Erythromycin, Cumarine, Cisplatin): erhöhte Werte

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
< 250 U/l
Literaturreferenz
Thomas L. Labor und Diagnose.Frankfurt: TH Books Verlagsgesellschaft, 7. Auflage (2008), S. 108
Indikationen

Hämolytische Anämie, Differenzierung des Ikterus, Monitoring der Krankheitsaktivität bei Lymphomen, Spätdiagnostik des Herzinfarkts.

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Aufgrund der geringen Organspezifität hat die LDH nur in wenigen Gebieten eine Bedeutung, z.B.:
a) Hepatologie: Abgrenzung des schweren toxischen Leberschadens bzw. der akuten Durchblutungsstörung (LDH oft höher als Transaminasen) von der akuten Virushepatitis.
b) Diagnose bzw. Monitoring bestimmter hämato-onkologischer Erkrankungen: Lymphome, Leukämien, solide Tumore (z.B. Keimzelltumore), perniziöse Anämie: oft starke LDH Anstiege
c) Differentialdiagnose des Ikterus: Quotient LDH/GOT > 5 spricht für hämolytischen Ikterus (Ausnahme: Mononukleose, Malignom der Leber), < 5: meist Leber- oder Gallenwegserkrankung. Die Prävalenz einer Makro-LDH (= Komplexe aus LDH mit Immunglobulinen ohne Krankheitswert) beträgt 0,03 % (durch eine LDL-Isoenzym-Elektrophorese verifizierbar).

Sensitivität
27 U/l
Spezifität
VK
VK in der Serie: 1,4%, VK von Lauf zu Lauf: 2,4%
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten