Erhöhte Bilirubinkonzentrationen können die Messung stören. Medikamente (Cephalosporine, Aminoglykoside, Cisplatin, NSAR, Cyclosporin, Diuretika) können die Kreatininkonzentration erhöhen. Speziell Cephalosporine führen zu signifikant erhöhten Werten.
Screeninguntersuchung auf eingeschränkte GFR, Diagnostik und Verlaufskontrolle von Nierenerkrankungen, bei pathologischen Urinbefunden, extrarenale Erkrankungen mit Flüssigkeitsverlust, Berechnung der Kreatinin-Clearance bzw. des Mikroalbumin im Spontanharn.
Erhöhte Werte: Niereninsuffizienz (ab einer Reduzierung der GFR um über 50%), akutes Nierenversagen (prärenal, renal, postrenal), Muskeltraumata, Rhabdomyolyse, Muskeldystrophie, Akromegalie, Verbrennungen, Exsikkose. Erniedrigte Werte: Schwangerschaft, Untergewicht, Muskelatrophie. Kreatinin im Plasma ist ein grober Indikator zur Beurteilung der glomerulären Filtrationsrate (GFR). Bei eingeschränkter Nierenfunktion besteht allerdings keine direkte inverse Beziehung zwischen GFR und Kreatinin im Plasma, da Kreatinin dann verstärkt tubulär szerniert wird, d.h. eine normale Kreatininkonzentration im Plasma schließt eine eingeschränkte Nierenfunktion nicht aus („kreatininblinder Bereich“ besser: Kreatinin-Clearance oder GFR Mayo-Clinic).