Kreatinin im Serum

Kurzbezeichnung
Kreatinin
Einheit
mg/dl
Probenmaterial
Serum (rotes Röhrchen)
Abnahmebedingungen
Spezieller Begleitschein
Methode
Gepufferte kinetische Jaffé-Reaktion ohne Deproteinisierung (Photometrie)
Störfaktoren

Erhöhte Bilirubinkonzentrationen können die Messung stören. Medikamente (Cephalosporine, Aminoglykoside, Cisplatin, NSAR, Cyclosporin, Diuretika) können die Kreatininkonzentration erhöhen. Speziell Cephalosporine führen zu signifikant erhöhten Werten.

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
Männer: 0,5 – 1,2 mg/dl, Frauen: < 1,3 mg/dl
Literaturreferenz
lt. Firmenangaben
Indikationen

Screeninguntersuchung auf eingeschränkte GFR, Diagnostik und Verlaufskontrolle von Nierenerkrankungen, bei pathologischen Urinbefunden, extrarenale Erkrankungen mit Flüssigkeitsverlust, Berechnung der Kreatinin-Clearance bzw. des Mikroalbumin im Spontanharn.

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Erhöhte Werte: Niereninsuffizienz (ab einer Reduzierung der GFR um über 50%), akutes Nierenversagen (prärenal, renal, postrenal), Muskeltraumata, Rhabdomyolyse, Muskeldystrophie, Akromegalie, Verbrennungen, Exsikkose. Erniedrigte Werte: Schwangerschaft, Untergewicht, Muskelatrophie. Kreatinin im Plasma ist ein grober Indikator zur Beurteilung der glomerulären Filtrationsrate (GFR). Bei eingeschränkter Nierenfunktion besteht allerdings keine direkte inverse Beziehung zwischen GFR und Kreatinin im Plasma, da Kreatinin dann verstärkt tubulär szerniert wird, d.h. eine normale Kreatininkonzentration im Plasma schließt eine eingeschränkte Nierenfunktion nicht aus („kreatininblinder Bereich“  besser: Kreatinin-Clearance oder GFR Mayo-Clinic).

Sensitivität
0,2 mg/dl
Spezifität
VK
VK in der Serie: 2,3 %, VK von Lauf zu Lauf: 2,1 %
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten