Harnsäure im Sammelharn

Kurzbezeichnung
Harnsäure i. Harn (24h)
Einheit
mg/24h
Probenmaterial
Sammelharn ohne Zusatz, nicht im Kühlschrank aufbewahren
Abnahmebedingungen
siehe Info 24h-Harn
Spezieller Begleitschein
Methode
Enzymatischer Farbtest (Photometrie)
Störfaktoren

Salicylate, Diuretika, Probenecid, Pyrazolone, Levodopa, Methyldopa: erniedrigte Werte

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
250 – 750 mg/24h
Literaturreferenz
lt. Firmenangaben
Indikationen

Erfassung der renalen Harnsäureausscheidung bei Gicht oder Nierensteinen (Overproducer?), Unterscheidung einer Hyperurikämie (endogen = Krankheit oder exogen = Ernährung)

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Erhöhte Werte: Gicht, Malignome und Leukämien (vermehrter Zellzerfall), Lesch-Nyhan-Syndrom, Zystinose, Alkaptonurie, M. Wilson, M. Gierke, hereditäre Fruktoseintoleranz. Erniedrigte Werte: Gicht (mit verminderter renaler Ausscheidung), Niereninsuffizienz, Exsikkose, Eklampsie, Xanthinurie, Schwermetallvergiftungen (Beryllium, Blei), Lebererkrankungen, Malignome, Fanconi-Syndrom, medikamentös (Salicylate, Diuretika, Probenicid, Pyrazolone), Hypothyreose
Eine Ausscheidung bis 600 mg/24h unter purinarner Kost und bis 800 mg/24h unter normaler Kost bei bestehender Hyperurikämie spricht für eine Störung der tubulären Harnsäuresekretion als Ursache ( = primäre Hyperurikämie). Eine Ausscheidung über diesen Grenzwerten zeigt eine Harnsäure-Überproduktion an (unabhängig davon ob die Harnsäure im Plasma erhöht ist oder nicht).

Sensitivität
0,2 mg/dl
Spezifität
VK
VK in der Serie: 1,0%, VK von Lauf zu Lauf: 1,9%
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten