Glomeruläre Filtrationsrate – GFR (Mayo-Clinic)

Kurzbezeichnung
GFR (MDRD)
Einheit
ml/min/1,73m2
Probenmaterial
Serum (rotes Röhrchen)
Abnahmebedingungen
Spezieller Begleitschein
Methode
Formel der Mayo-Clinic: GFR (Mayo-Cl.) = exp (1,911 + 5,249/KreatininPlasma – 2,114/KreatininPlasma2 – 0,00686 * Alter – Geschlechtsfaktor) Geschlechtsfaktor = 0,205 wenn weiblich, 0 wenn männlich; Kreatinin im Plasma in mg/dl
Störfaktoren

Kreatinin im Plasma: Erhöhte Bilirubinkonzentrationen können die Messung stören. Medikamente (Cephalosporine, Aminoglykoside, Cisplatin, NSAR, Cyclosporin, Diuretika) können die Kreatininkonzentration erhöhen.

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
> 90 ml/min/1,73m2
Literaturreferenz
Thomas L. Labor und Diagnose.Frankfurt: TH Books Verlagsgesellschaft, 7. Auflage (2008), S. 526
Indikationen

Beurteilung der glomerulären Filtrationsrate (GFR), Kontrolle bei der Gabe nephrotoxischer Medikamente

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

GFR (Mayo-Cl.) = aus Kreatinin im Plasma, Alter und Geschlecht rechnerisch ermittelter Wert zur Abschätzung der GFR. Vorteil im Vergleich zur Kreatinin-Clearance: keine 24h-Harnsammlung notwendig. Die GFR (Mayo-Cl.) funktioniert nur dann verläßlich, wenn sich der Patient in einem steady state in Bezug auf die endogene Kreatininproduktion befindet. In manchen klinischen Situationen ist eine Kreatinin-Clearance Bestimmung (24h Harnsammlung) der GFR (Mayo-Cl.) vorzuziehen: extremes Unter- oder Übergewicht, Skelettmuskelerkrankung, Paraplegie, Vegetarier, akutes Nierenversagen.

Sensitivität
Spezifität
VK
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten