Fragmentozyten

Kurzbezeichnung
Fragmentozyten
Einheit
Semiquantitative Angaben; negativ: <1 pro Gesichtsfeld (GF), vereinzelt: ≤4/GF, reichlich: >4/GF
Probenmaterial
EDTA-Blut (lila Röhrchen)
Abnahmebedingungen
Blutausstrich sollte innerhalb von 6 Stunden nach Blutabnahme erfolgen, siehe „Präanalytik Blutabnahme“
Spezieller Begleitschein
Methode
Mikroskopische Beurteilung mittles Ausstrichpräparat
Störfaktoren

angeronnene Probe

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
Negativ
Literaturreferenz
Fragmentozyten im peripheren Blut (09/2003), Empfehlungen der Arbeitskreise "Laboratorium" der DGHO und ÖGHO
Indikationen

V. a. Hyperfragmentationssyndrom: TTP, HUS, medikamenteninduzierte hämolyt. Anämie, HELLP-Syndrom, DIC, mechanische Schädigung der Erythrozyten (z.B. Herzklappenersatz, Aortenklappenstenose, Dialyse), Verbrennungen, MDS

Pathologische Werte
Folgeparameter
Klinische Information

Fragmentozyten sind ein wegweisendes diagnostisches Kriterium beim sog. Hyperfragmentationssyndrom (HUS, TTP, HELLP, DIC). Es werden dabei meist > 5 ‰ Fragmentozyten im Blutausstrich gefunden. Weder diagnostisch noch therapeutisch entscheidend sind sie bei Hämodialyse, Verbrennungen oder MDS.

Sensitivität
Spezifität
VK
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten