aktivierte partielle Thromboplastinzeit

Kurzbezeichnung
(a)PTT
Einheit
sec.
Probenmaterial
5 ml Citratblut (blaues Röhrchen)
Abnahmebedingungen
Röhrchen bis zur Strichmarke anfüllen!
Spezieller Begleitschein
Methode
Koagulometrischer Screeningtest
Störfaktoren

siehe oben

Analysentage
Mo.-Fr. (werktags)
Stabilität
Referenzbereich
21,6-29 sec.
Literaturreferenz
selbst ermittelter Referenzbereich
Indikationen

– Suchtest bei hämorrhagischer Diathese
– Verdacht auf Hämophilie, von Willebrand-Syndrom
– Überwachung und Steuerung der Heparintherapie mit unfraktioniertem Heparin oder anderen direkten Antikoagulanzien
– Verdacht auf Hemmkörper (z. B. Lupusantikoagulans, Inhibitoren gegen einzelne Gerinnungsfaktoren)

Pathologische Werte

Verlängerung der aPTT bei unauffälliger PTZ:
– vor allem Mangel oder Inaktivität der Faktoren VIII und IX
– Mangel oder Inaktivität der Faktoren XI, XII, Präkallikrein und HMWK
– Anwesenheit von Lupusantikoagulans
– Anwesenheit von Antikörpern gegen Faktor VIII oder IX
– Anwesenheit von unfraktioniertem Heparin oder Hirudin
– Anwesenheit von niedermolekularem Heparin
– Aktiviertes Protein C
Verlängerung der aPTT bei gleichzeitig pathologischer PTZ:
– verminderte Aktivität der Faktoren II, V und X
– Dysfibrinogenämie
– nur extrem niedrige Fibrinogenspiegel (<0,5 g/l) Verkürzung der aPTT: - Hinweis auf eine vorzeitige Aktivierung der Gerinnung (z.B.: in vitro)

Folgeparameter
Klinische Information

aPTT:
Funktionstest zur Erfassung des endogenen Gerinnungssystems (FVIII, IX, XI, XII, Präkallikrein, HMWK) + gemeinsame Endstrecke (FII, V, X, Fibrinogen).
Die Begriffe PTT und aPTT werden synonym gebraucht.
Eine verlängerte aPTT kann sowohl ein Hinweis sein auf eine Blutungsgefährdung (z.B. Hämophilie A), als auch auf eine Thromboseneigung (z.B. Lupusantikoagulans) oder klinisch bedeutungslos ( z.B. Präkallikrein-, HMWK-Mangel).

Sensitivität
analytische Sensitivität: 10 sec.
Spezifität
VK
Kassenleistung ÖKG
Kassenleistung kleine Kassen
Zusatzkosten